Landesjägertag 2018 in Kirchheim Teck
Am Samstag, den 21.April, hatte ich die Ehre und das Vergnügen, am diesjährigen
Landesjägertag in Kirchheim Teck teilzunehmen. Unter sehr großer Beteiligung seitens der
Jägerschaft, Presse und Politik wurden in einer Podiumsdiskussion zahlreiche aktuelle
Belange, Probleme und Herausforderungen für das aktuelle Jagdwesen und Jagdkultur des
Landes Baden-Württemberg diskutiert. Träger und Wortführer der Diskussionsrunde
waren Vertreter aller politischen Fraktionen unseres Landes. Wesentliche Themen und
Streitpunkte waren neben Verbesserung von Jagdtechniken, zunehmender
Schwarzwildpopulation, afrikanischer Schweinepest und Kontrolle und Dokumentation der
Wolfsbestände, unter anderem die zunehmende Bürokratisierung und Bevormundung der
Jägerschaft durch das grün-schwarze ,,Jagd -und Wildtiermanagementgesetz„:
Die Vertreter der Regierungsparteien klopften sich, vor allem dieses Thema betreffend,
gegenseitig lobend auf die Schulter. Die anwesenden Jäger und das gesamte Auditorium
reagierten auf diesen eitlen Selbstlob eines angeblichen, so CDU und Grüne, ,,besten
Jagdrechts im bundesdeutschen Vergleich“, mit großer Ablehnung und Buhrufen!
Als Vertreter der AfD-Fraktion forderte ich deshalb unter anderem:
Eine verbesserte materielle als auch infrastrukturelle Ausrüstung für unsere Jäger. In
Anbetracht eines aktuell sehr niedrigen Preises für Wildfleisch, die Einführung einer
Abschussprämie. Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten. Eine
Aufnahme von Biber, Wolf und Kormoran ins Jagdrecht.
Eine Wiederansiedlung möglicher Wolfsrudel in Baden-Württemberg lehnte ich strikt ab.
Meine Fraktion und ich hatten zur Verbesserung des Landes-Jagdrechts bereits zahlreiche
Anfragen und Anträge eingebracht, die von den Regierungsfraktionen größtenteils
abgelehnt wurden, obwohl nicht nur inhaltlich, sondern politisch eine Mehrheit zwischen
CDU, AfD und FDP möglich wäre. Auf meine Frage, warum CDU und FDP trotz inhaltlicher
Gemeinsamkeit, nicht bereit wären, mitzuarbeiten, bekam ich von den entsprechenden
Vertretern keine geschweige denn eine sachliche Antwort in der Podiumsdiskussion. Im
November 2017 hatte die AfD-Fraktion einen Antrag zur Novellierung des bestehenden
Jagdgesetztes gestellt. Auf diesen für die Jägerschaft so wichtigen Antrag hatte die
Landesregierung erst im März diesen Jahres reagiert, was für ein zeitliches, vor allem das
Thema Kirrungen betreffend – denn Kirren macht nur im Winter und nicht im Frühling Sinn-
als auch politisches Versagen spricht.
Ich bedanke mich für die hervorragende Organisation und Durchführung der
Veranstaltung, sowie den Mut und die Aufrichtigkeit unserer Jäger, ihre Sorgen, Probleme
und angestaute Wut gegenüber den Regierungsvertretern in aller Deutlichkeit
anzusprechen.
Ich wünsche unserer Jägerschaft, die durch großes ehrenamtliches Engagement einen
wichtigen gesellschaftlichen Beitrag für Mensch und Natur leistet, alles Gute.
Auf dass unsere Jäger ihren Sitten und Traditionen treu bleiben, und sich von keiner noch
so überheblichen und bürgerfremden Politik verbiegen lassen!
Udo Stein
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