Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gefährdet die heimische Landwirtschaft
Der
Natur- und Umweltschutz ist für uns alle eine lebenswichtige Aufgabe.
Und Demokratie wird durch Volksbegehren praktisch und lebendig. Dennoch
sehen sie Agrarpolitiker der AfD-Landtagsfraktion beim Volksbegehren
„Rettet die Bienen“ ungeahnte Folgen, die weder im Interesse der
Initiatoren des Volksbegehrens noch der Bürger oder der Bauern sein können.
Baden-Württemberg nimmt bereits beim Artenschutz als auch beim Bioanbau
eine Vorreiterrolle ein. Die Initiatoren des Volksbegehrens zielen auf
die Falschen, wenn sie die Landwirte als die Hauptschuldigen sehen. Ohne
Bauern gibt es keine Landwirtschaft, keine regionalen Lebensmittel und
keinen Artenschutz in der Kulturlandschaft.
Nicht ohne Grund
hat auch der größte Bioanbauverband auf eine Unterstützung des
Volksbegehrens verzichtet. Das Volksbegehren fordert, den Bioanbau mit
staatlichen Maßnahmen von heute 14 Prozent in nur 15 Jahren mehr als zu
verdreifachen. Das Überangebot wird den Biomarkt verstopfen und zum
Preisverfall führen – damit wären die Biobauern, die diesen Markt
aufgebaut haben, die ersten Opfer. Eine Öko-Planwirtschaft mit
Steuergeld und Verboten hilft weder der Natur noch den Bauern!
Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz,
das maßgeblich für den rasanten Anstieg des Maisanbaus in
Baden-Württemberg verantwortlich ist, haben wir doch das abschreckende
Negativbeispiel vor Augen, wenn der Staat mit Steuergeld oder
Subventionen aus dem Strompreis in die Landwirtschaft eingreift. Mais
nimmt heute fast 25 Prozent der Ackerfläche ein, ist aber eine der
problematischsten Pflanzen was Biodiversität sowie Arten-, Boden- und
Wasserschutz angeht.
Der Landesbauernverband warnt in seiner
Stellungnahme vor existenzbedrohenden Einschränkungen zum Beispiel für
die Obstbauern am Bodensee oder die Weinbauern in vielen Gebieten. Auch
der gutgemeinte Schutz der Streuobstwiesen kann ins Gegenteil
umschlagen, wenn dadurch Bauern diese Wiesen gar nicht mehr
bewirtschaften können.
Das Volksbegehren ist unstrittig ein
wichtiger Impuls für die Agrarpolitik, den diese dringend nötig hat. Wer
jedoch die europäischen Märkte mit dem Mercosur-Abkommen mit billigen
Agrarprodukten überschwemmt und gleichzeitig die EU-Agrarpolitik
weiterführt, die hauptsächlich Großbetriebe subventioniert, kann die
Negativfolgen dieser Politik nicht mit einem Volksbegehren aufwiegen,
das Verbote und staatliche Zwänge fordert.
Wir brauchen eine
Politik, die auf regionale Gegebenheiten Rücksicht nimmt, vor allem die
kleinen Landwirte fördert und die Bauern von Bürokratie befreit. Deshalb
fordern wir die Bürger auf, dieses Volksbegehren nicht zu
unterschreiben!
https://www.lbv-bw.de/artikel.dll/Flyer-Info-Verbraucher-WEB_NjI1MDQ3Ng.PDF?UID=B9E76F016FA7BB314506D5D301556FCF04606C9FA58A55BA
https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/hilzingen/Bio-Landwirt-Thomas-Haegele-kritisiert-Volksbegehren-Artenschutz;art372443,10289444?fbclid=IwAR1f1iNHWUZ48X3EceoFJvqoyvlhCBPsIKxMQQr7Lc8-hn8QRQ1lxJRLNmA
https://www.swr3.de/aktuell/Deswegen-koennte-das-Volksbegehren-Rettet-die-Bienen-fuer-die-Landwirtschaft-existenzbedrohend-sein/-/id=4382120/did=5177906/salnz2/index.html?fbclid=IwAR0EgT0fdgRO9SVmPqLNH-gAE_7ENVVzXVj-NYJBhvT7NmCd2l87Io8D0As
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